Transformers 2020

Das Maximum an Wohnqualität auf minimalem Raum: mit intelligenten, multifunktionalen Möbeln.

Der Raum zum Leben und Arbeiten verändert sich rasant. Vor allem in den Städten wird er immer kleiner, da bleibt für sperrige, alte Möbel kein Platz mehr. Möbeldesign und -entwicklung müssen jetzt vieles neu denken — und das gelingt schon sehr gut.

Die Welt braucht jetzt Verwandlungskünstler Sie heißen Bumblebee oder Optimus Prime: Roboter, die sich kurzerhand zu Autos, Flugzeugen und mehr verwandeln. Ganz so weit reichen die Umbaumöglichkeiten bei modernen Transformer-Möbeln nicht, aber das Prinzip ist das gleiche. Ein Schlafsofa ist dafür das bekannteste Beispiel. Mit ein paar Handgriffen verwandelt es Wohnraum am Tag zur Schlafstätte in der Nacht und lässt sich genauso schnell wieder umbauen. Längst bieten auch andere Möbel derart platzsparende Multifunktionalität an, denn hier liegt ein großes Problem moderner Gesellschaften: In ihren urbanen Zentren ist Fläche Mangelware geworden und wird häufig zum immer teureren Luxusgut.

Trotzdem ziehen große und größere Städte die Menschen wie Magneten an und verzeichnen fast überall auf der Welt ein kontinuierliches Bevölkerungswachstum. Lösungen wie Micro Living in kleinen, oft möblierten Apartments oder die wachsende Zahl der Micro Offices in Business-Centern geben erste Antworten und weisen Wege, wie die Platzprobleme zu lösen sind. Hier findet man auch immer mehr Transformer-Möbel, denn anders als gewöhnliches Mobiliar können sie die Mikroräume mit viel Funktionalität füllen, ohne sie physikalisch zu überfüllen.

Ein Blick in neue Arbeits- und Wohnwelten

Als vor wenigen Jahren der „Carmel Place“ in Manhattan mit 23 bis 25 m2 großen Micro-Living-Apartments in Modulbauweise eröffnet werden sollte, standen für die 55 Einheiten rund 60.000 Interessenten Schlange. Ganz so extrem ist die Nachfrage hierzulande (noch) nicht, aber in der Hauptstadt erreichen ähnliche Anlagen wie das „Q216“ oder das „Studio B“ immer wieder Auslastungen von 90 % oder mehr. Zwischen 20 und 40 m2 messen hier die Wohnungen, die in erster Linie bei Business-Mietern, Auszubildenden und Studenten gefragt sind. Wer durch Apartments dieser Größe spaziert, entdeckt schnell überall Transformer-Möbel — das Schlafsofa ist darunter schon eher ein Auslaufmodell. Stattdessen liegen an oder in den Wänden installierte Klappbetten wie die SmartBeds von Transforms im Trend. Es gibt sie als Einzel- oder Doppelbetten mit ausklappbaren Regalen oder Tischen auf der anderen Seite des Möbels. Alles in einem: tagsüber daran arbeiten, nachts darauf schlafen.

Betten und Tische sind prädestiniert für praktische Transformationen: Sie werden ausgezogen oder geklappt und schnell entsteht eine neue Nutzungsmöglichkeit, während ansonsten möglichst viel der kleinen Fläche frei bleibt. Dieser hohe Wohnwert muss heute mehr denn je gegeben sein, denn mit der Corona-Pandemie hat sich auch die Arbeitswelt gewandelt. Immer häufiger arbeiten Menschen nun von zu Hause aus und die Wohnung gewinnt wieder mehr an Bedeutung. Hier möchte man sich wohlfühlen — auch im Micro Living.

Ein bequemes Sofa ist dafür unverzichtbar: Mit einem integrierten Regal oder sogar Schrank eröffnet es ganz neue Ebenen der Multifunktionalität. In vielen solcher Möbel zeigt sich dann gleich noch eine weitere wichtige Entwicklung, die sich immer mehr Mieter wünschen: Smart Home oder Smart Living. Neben zahlreichen separaten Lösungen verschmilzt die Technik immer mehr mit den Möbelstücken. Robotic Furniture von ORI ist dafür wahrscheinlich das beste Beispiel. Per Knopfdruck, App oder Voice Control bewegt sich eine multifunktionale Schrank-Bett-Schreibtisch-Wand im Raum und entfaltet wahlweise das Schlaf-, Wohn- oder Arbeitszimmer. In der Wohnwelt von morgen tragen solche Lösungen zweifellos dazu bei, knappen Raum noch besser auszunutzen und gleichzeitig den Wohnwert zu steigern.


Ab ins Büro


Wenn der heimische Schreibtisch genauso viele Stunden am Tag genutzt wird wie das Bett nebenan, braucht auch das Homeoffice ein Update. Dabei stellt sich nicht nur im Micro Living die Frage, wie mit wenig Platz ein optimaler Arbeitsplatz entsteht. Denn auch in vielen größeren Wohnungen sind die meisten Quadratmeter längst vergeben. Eine besonders eindrucksvolle Möglichkeit, um Platz zu sparen, sind die schwebenden NOLEX-Schreibtische von Floating Office.

Bei Nichtgebrauch hängen sie als Design-Objekte unter der Decke und senken sich auf Knopfdruck herab, wenn der Arbeitstag beginnt. Der Clou dabei: Mit unterschiedlichen Höheneinstellungen schaffen sie einen Steh- oder Sitzarbeitsplatz und tun damit viel für einen gesunden Rücken.

Ein Homeoffice mit wenig Platz kommt jedoch auch ohne Hightech aus: Ein Klappmechanismus leistet hier ebenso gute Dienste und lässt die Arbeitsfläche wie beim Fläpps-Sekretär von Ambivalenz schnell an der Wand verschwinden — ein vollwertiger Arbeitsplatz im Bilderrahmen-Format.


Vom Home zurück ins Office


Der starke Homeoffice-Trend wird anhalten, selbst wenn er die persönliche Präsenz in vielen Büros und Unternehmen nicht vollständig ablösen wird — es bahnt sich eine Koexistenz an. Im Zuge der Entwicklung wird sich trotzdem einiges ändern, denn viele Unternehmen benötigen ihre alten Flächen dann schlicht nicht mehr in vollem Umfang. Also stellt sich auch hier die Frage, wie auf limitiertem Platz ein Maximum an produktivem Office Space entstehen kann. Immer mehr Mitarbeiter wünschen sich an ihrem Arbeitsplatz höhenverstellbare Schreibtische — und das mit Recht, leidet doch jeder zweite Deutsche an Rückenschmerzen. Statt Schreibtischplatten mit Chef-Maßen gibt es kleinere Modelle passend zu den neuen Büros, aber ohne jeden Abstrich bei Ergonomie oder Funktionalität. Praktisch sind Transformer-Möbel außerdem für Community-Bereiche. Ist der Platz begrenzt, sind getrennte Event-, Lounge- und Meeting-Areale im Büro eine Wunschvorstellung. Mit multifunktionalen Möbeln lässt sich die Fläche jedoch schnell an verschiedene Anforderungen anpassen. Beispiele sind hier eine ausklappbare Tribüne, stapel- und ausklapp-bare Tische für verschiedene Anordnungen im Raum oder bequeme Sitzelemente, die gleichzeitig als Stehtisch dienen können.


Smarter arbeiten und leben

Transformer-Möbel oder Multifunktionsmobiliar sind innovative, intelligente Konstruktionen. Sie zeigen immer wieder, dass Form und Funktion sehr gut Hand in Hand gehen können. Mit ihrer Funktionalität erleichtern diese Möbel den Weg in neue Wohn- und Arbeitswelten. Es sind smarte Möbel, auch wenn sie nicht immer gleich die neue technische Komponente dieses Attributs mit sich bringen — hier bleibt Luft für die nächste Entwicklungsstufe. Möbel für zu Hause oder das Büro und smarte Technik beginnen bereits heute, langsam miteinander zu verschmelzen. In nicht allzu ferner Zukunft sind sie mit weiterer Effizienz und Funktionalität untrennbar miteinander verbunden.