Coworking Spaces haben einen hohen Wohlfühlcharakter. Das liegt vor allem am Gemeinschaftsgefühl, das durch die Vielfalt der Coworker entsteht, und am Community-Manager, der die Mieter untereinander vernetzt und Veranstaltungen organisiert. Wenn diese Bedingungen gegeben sind, erleichtern sie das Entstehen von Netzwerken und Zusammenarbeit. Neben Selbstständigen, die die Wahl zwischen den eigenen vier Wänden oder einem anderen „dritten Arbeitsort“ haben, entscheiden sich auch Unternehmen ganz bewusst für das flexible Arbeitsplatzkonzept. Aber woran liegt es wirklich, dass die Coworking Spaces immer beliebter werden?
7 Gründe für die Arbeit in Coworking Spaces
Wir haben in einer umfassenden Recherche untersucht, warum sich Nutzer für das flexible Coworking-Konzept entscheiden. Unsere Auswertungen haben gezeigt, dass oft nicht finanzielle Gründe ausschlaggebend sind, sondern die Faktoren Gemeinschaft, Zusammenarbeit und Innovation. Unter Gemeinschaft verstehen wir in diesem Kontext das Zusammenkommen von Menschen unterschiedlichen Hintergrunds, um den gleichen Raum und die gleiche Infrastruktur zu nutzen.
Der gemeinsame Arbeitsplatz verbindet die Nutzer und besonders in den Gemeinschaftsräumen, Sitzecken, Teeküchen, bei Kaffee und Snacks kommen sie ins Gespräch. Dieser zwanglose Austausch vereinfacht arbeitsbezogene und persönliche Gespräche innerhalb der Gemeinschaft und erleichtert soziale Interaktionen.
Neben der Gemeinschaft ist auch die Arbeit an gemeinsamen Themen ein wichtiger Faktor. Innovativität wird als wichtige Eigenschaft geschätzt, da Innovationen oft nicht in Einzelarbeit, sondern als Ergebnis einer Zusammenarbeit entstehen. Häufig ist auch die räumliche Gestaltung und Ausstattung der Coworking Spaces ein besonderer Anreiz, da sie kreatives Arbeiten leichter macht und zu neuen Ideen anregt. Dadurch, dass die Coworker zufriedener sind, steigt auch die Produktivität und die Identifikation mit der Arbeit. Selbst große Unternehmen nutzen immer häufiger die Arbeit in den flexiblen Arbeitsflächen und schicken beispielsweise Projektteams in die Coworking Spaces.
Investieren Sie in ergonomische Büromöbel, die die Gesundheit und das Wohlbefinden der Mitarbeiter unterstützen. Bequeme Stühle, höhenverstellbare Schreibtische und ergonomische Maus- und Tastatursets tragen zur Reduzierung von Rücken- und Nackenschmerzen bei. Schaffen Sie auch eine angenehme Atmosphäre mit ausreichend natürlicher Beleuchtung, Pflanzen und Farbakzenten. Eine angenehme und inspirierende Umgebung kann die Kreativität und Zufriedenheit der Mitarbeiter steigern.
Impulse für die Praxis
- Gemeinschaft, soziale Interaktion und Kreativität sind Erfolgsfaktoren der Coworking Spaces und erhöhen die Zufriedenheit bei der Arbeit.
- Die Anmietung von Arbeitsflächen in Coworking Spaces kann flexibel und kurzfristig erfolgen, sodass auch probeweise einzelne Projektteams diese Art von Arbeit ausprobieren können.
- Unternehmen können sich in bestehende Coworking Spaces einmieten, mit Betreibern kooperieren oder Coworking Spaces gezielt selbst in das Büro integrieren, um auf die veränderten Anforderungen an die Arbeit zu reagieren.
Über den Author
Felix Gauger, M.Sc. ist wissenschaftlicher Mitarbeiter für FG Immobilienwirtschaft sowie Baubetriebswirtschaftslehre an der Technischen Universität Darmstadt: „Aktuell begleiten wir wissenschaftlich den Umzug eines Unternehmens, das von seinem eigenen Büro in einen Coworking Space umzieht — auch das kommt vor. So stellen Coworking Spaces nicht immer nur zeitlich befristeten office space dar, sondern werden aufgrund der oben genannten Gründe teils auch als dauerhafte Arbeitsplatzvariante bevorzugt. Gründe, die auch im Wettbewerb um die besten Talente bei der Generation von heute zählen.“
